DISIs Reise Teil 11.1 – Great Ocean Road

Liebe Leute!

Die zwei Wochen Quarantäne sind vorbei. Wie schnell die Zeit vergeht. Fühle mich noch ganz wohl in meinem Kokon. Da kann man die Realität noch ein bisschen ausblenden.

Didi ist schon wieder voll in seinem Element und ich höre ihn voller Elan telefonieren. Das gar nicht raus können, macht ihm weniger aus als ich dachte.

Ich bin mit meinen Malsachen vom Malzimmer ins Keller Atelier gewandert, weil ich neben einem Dauertelefonierer nicht wirklich gut malen kann. Das lenkt mich ab und ich kann auch meine Musik nicht horchen, ohne dass wiederum Didi dann gestört ist.

Wie gut dass unser Haus so groß ist! Mein Malort verwandelt sich grad in ein richtig schönes Atelier. Alles da: von den Farben, den Pinseln, den Leinwänden, dem warmen Wasser, über die Kaffeemaschine, dem Sofa, die Bücher… bis zum Klo. Es gibt einen Aufgang zum Garten und mein Klangstein ist auch dort.  Das perfekte Atelier, abgesehen vom Sonnenlicht, das nur spärlich reinscheint. Aber eine gemütliche, geborgene Höhle um Werke zu erschaffen.

Wenn es wieder möglich ist, schau einfach mal vorbei!  Würde mich wirklich freuen, dir meine Bilderwelt bei einem kleinen Tratscherl näher zu bringen.

Was tut sich sonst noch so:
Wir haben viel selbst gekocht und einfache aber gute Gerichte genossen. Die Sauna wieder aktiviert.  Ein Genuss!   Ich habe meine Hui  Chun Gong Übungen (Gi Gong des Kaisers) ausgegraben und übe sie täglich. Der Körper erinnert sich schnell wieder an die Bewegungen,  auch wenn es etwas länger her ist, seit ich sie gelernt und regelmäßig praktiziert habe. Muss aber schon aufpassen, dass die Bequemlichkeit nicht wieder siegt, weil… ich dies oder jenes auch noch machen sollte, müsste…

Ja der Alltag und seine Struktur beschäftigt mich immer wieder:
Wird sich unser Alltag durch den Virus auf Dauer verändern?

Und hier nun unser  letzter Abschnitt der Reise: Die Great Ocean Road an der Südküste von Australien. Offiziell führt die Great Ocean Road mit 243 km entlang der australischen Südküste von Torquay nach Allansford im Bundesstaat Victoria. Wir sind in Melbourne weg, fuhren bis Portland und dann weiter in den Grampians Nationalpark. Von dem die Berichte ja bereits online stehen und ihr sie wahrscheinlich schon kennt.

Die Flut der Bilder und Eindrücke war einfach so gewaltig und den Aufwand des Blogschreibens habe ich wohl ein bisschen unterschätzt. Darum wird es auch zwei Teile von diesem Abschnitt geben. So kann ich noch einmal einen Bericht für euch schreiben und das Ende des Reiseblocks etwas rauszögern!

Aus Bright zurück wurde erst mal die Waschmaschine gestartet, um frische Wäsche für unsere Great Ocean Tour zu haben. Hatten nicht alles Gepäck mitgenommen, sondern vom mittelgroßen Koffer durfte jeder ein Hälfte füllen.

Man kommt mit viel weniger aus als man glaubt! Haben vor die nächste Reise wieder mit Koffer in Handgebäckgröße anzutreten; plus Rucksack. Genug!

 

Teil 1 der Ocean Road bis Port Campell:

Wir fuhren von Melbourne über Geelong nach Torquay. Der Strand in Geelong ist das Surfer Paradies schlechthin. Ein Bummel durch die Einkaufsstraße hat uns durch viele Sportshops geführt und hier würde man wirklich alles bekommen was ein Surfer Herz begehrt. Geschäfte waren die meisten noch offen. Noch nicht viele Spuren vom Corona Virus.

Entlang der Ganzen Strecke gibt es viele Surfer Stände.
Vom Kind bis zum Opa stehen hier alle auf auf dem Brett.  🙂

Wir sind keine Surfer, trotzdem war es interessant zu schauen. Auch haben wir unsere Zehen in den Sand gesteckt und etwas Wasser genossen. So schön, dass wir jetzt unbedingt baden gehen mussten war es nicht. So viel Wasser und so wenig baden hatten wir auch noch nicht! Sollte sich an der Ostküste auf dem Weg nach Brisbane ändern, aber dahin sind wir ja leider nicht mehr gekommen. Was nicht war, kann ja noch werden !

In Torquay beginnt die Route mit einem Denkmal. Der Bau der Straße war nämlich eine Arbeitsbeschaffung für heimkehrende Soldaten aus dem ersten Weltkrieg. Naja, Straßenbau ist sicher besser als Krieg. Honigschlecken war das aber sicher auch keines!  Da gings uns wesentlich besser. Wir hatten einen schönen, geräumigen Mietwagen.

Die Ausblicke entlang der Küstenstraße waren wunderschön. Das erste Mal übernachteten wir in der Apollo Bay. Dieses Quartier war das einige, das wir nicht mehr buchen würden – wir schliefen fast auf einer Baustelle. Das Zimmer war zwar sauber, aber sonst war alles mehr als bescheiden. Für eine Nacht ok.

Was gut war in der Apollo Bay war das Essen und das Bier in der örtlichen Brauerei! Da saßen wir geschützt vom Regen auf einer gemütlichen Lounge Terrasse und ließen es uns schmecken.

Auf dem Weg zum Otway Nationalpark fuhren wir etliche abgelegene Straßen und schauten uns fast die Augen aus dem Kopf, um einen Koala (die dort leben sollten) in freier Natur zu sehen. Leider vergeblich – wir hatten keinen gesichtet! Ziemlich sicher waren sie da, aber gut getarnt im Blätterwald der Gum Trees. Den einzigen den wir sahen, war der in einem  Sanctuary Wildlife Park in der Nähe von Melbourne. Schade – dann halt bei nächsten Mal.

Im Otway Park gab es keine ganze Siedlung und ein Museum dazu. Darin war eine kleine Schule und auch das erste Telegrafenamt untergebracht.

Der Leuchtturm am Cape Otway war lebensnotwendig, weil der Küste ein vier Kilometer breites Riff vorgelagert ist. Trotzdem zerschellten dort regelmäßig Schiffe. Aus Europa kommend, sahen sie diese Küste zuerst nach ihrer langen Reise und dachten sie könnten anlegen oder sie wurden bei schlechtem Wetter drauf zugetrieben, wenn sie zu wenig Abstand hielten. Es gibt einen Strand der heißt Wreck Beach.

Oben im Leuchtturm bekamen wir sogar eine Erklärung zur Funktionsweise und auch über die Geschichte der damligen Schiffahrt. Noch von einem echten Menschen!  Heute ist sicher alles geschlossen. Oben draußen wehte so ein starker Wind, dass man Kappen und Brillen festhalten musste.

Auf dem Weg zum Museum gab es immer wieder Schilder, auf denen “Achtung Schlangen” stand. Wir haben zum Glück keine getroffen. Denen war es glaube ich zu kalt – kühleres Wetter hat auch seine Vorteile!

Cooles Känguru vorm Cafehaus beim Leuchtturm.

Nach dem Light House ging es weiter nach  Port Campell. Soweit ich mich erinnere,  hatten wir dort ein nettes kleines Motel. Neu renoviert und lieblich eingerichtet. Dort begannen die Folgen der Virus Krise uns so nach und nach einzuholen. Im Restaurant waren schon die Anzahl der Menschen beschränkt und die Tische weit genug auseinander. Auch hatten nicht mehr alle Geschäfte offen. Aber die Straßen waren noch belebt und nicht menschenleer.

Wir beschlossen einen Abstecher nach Norden zu machen und den Otway Treetop Walk zu besuchen. Ein Bauwipfel Weg der australischen Art. Auf dem Anfahrt dorthin erspähten wir ein kleines Wallaby Kanguru. Das entschädigte uns ein bisschen für den nicht gesehenen Koala.

Es regnete leicht  (passt ja zum Regenwald) und wir kamen gerade noch rechtzeitig, bevor er zusperrte. Ein Stunde waren wir unterwegs. Es war toll!

Wie viele Elefanten schätzt du, dass auf der Plattform hinter uns sitzen könnten? … wenn sie denn Platz hätten. Auflösung im nächsten Bericht.

Ich glaube es reicht für heute, es geht aber bald weiter. Wie erwartet brauche ich noch einen zweiten Teil für die Ocean Road. Habe noch so viele schöne Fotos!

Wahrscheinlich ist euch aufgefallen, dass ich unser Lederhosn Logo noch einmal verändert habe. Warum fragt ihr euch?

Unser GOMO (Gotzi Mobil –  lange Version Gomo di Bezi – das erkläre ich euch aber ein anderes mal) steht schon vor der Tür und wird  mit viel Begeisterung von Didi aus dem Winterschlaf erweckt.

Sobald es möglich ist, wollen wir uns wieder auf Reisen begeben. Auch in Österreich und Europa gibt es viele Fleckerl, die wir noch nicht gesehen haben.  Darum sind die zwei Lederhosn grad in der Warteschleife. Aber früher oder später wird es weitergehen.  🙂

Zum Schluss noch ein kleines Video von Didi:
KARL das Känguru hat uns beehrt:

Übrigens: es geht noch weiter mit  KARL 🙂

Viele bunte Wochenendgrüße von den Lederhosn !

Eure