Weiter geht es im Buch ” STILLE “ und ich denke drüber nach,
ob die Thesen darin auch für mich zutreffen.
Susan Cain hat verschiedene Elite Schulen besucht und es ist Tatsache, dass von Führungskräften erwartet wird extravertiert zu sein. Alles ist auf dieses Merkmal ausgelegt und es wird ständiges Netzwerken erwartet. Kontakte schließen, ständig in Gruppen und Veranstaltungen sein. Fast kein Stillstand und kaum je allein.
Ich war das auch in meinem “Brötchenberuf” als Pädagogin. Dazu hatte ich noch meine Familie und alles was dazugehört. Malen war am Anfang eine Form der Auszeit. Im ganzen Trubel von Beruf und Privat suchte ich die Stille. Zeit für mich. Nicht aus Egoismus, sondern als Notwendigkeit, um Energie zu danken und meine Rolle auszufüllen. Das hat jahrelang gut funktioniert. Letztendlich bin ich trotzdem gefallen und ausgebrannt. Ich denke, weil ich bin, so wie ich bin. Tätigkeiten die einen Introvertierten Freude machen und stärken, haben mich ab dem Zeitpunkt, wo die Freude an der Tätigkeit verloren ging, viel Kraft gekostet und geschwächt.
Ich habe auf der einen Seite meine Grenzen erweitert, auf der anderen Seite aber versucht wer anderer zu sein. Es mir und anderen beweisen wollen, dass ich genau so viel aushalte und schaffe, wie… die Extravertierten.